Hierbei handelt es sich um ein Projekt der ‚Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück‘, welches sich seit vielen Jahren an unserer Schule für die ersten und zweiten Schuljahre etabliert hat. Anbei einige Auszüge der Homepage zum Hintergrund und Inhalt, der in der heutigen Zeit weiterhin von immenser Bedeutung ist:
Gefühle zeigen macht stark
Erwachsene kontrollieren ihre negativen Emotionen und verbergen sie teilweise sogar ganz. Dadurch versäumen sie, Kindern den Umgang mit diesen Gefühlen vorzuleben – und Jungen und Mädchen entgeht eine wesentliche Lektion fürs Leben: Nur wer seine Empfindungen wahrnehmen, zulassen und äußern kann, hat die Chance, eine starke und selbstbestimmte Persönlichkeit zu entwickeln. Mit Die große Nein-Tonne werden die Kinder deshalb schon sehr früh für ihre Gefühle und Ängste sensibilisiert und ihre Zu- und Abneigungen werden ernst genommen. Ziel ist es, dass sie in Zukunft laut und deutlich Nein! sagen, wenn jemand ihre persönlichen Grenzen überschreitet.
Manchmal hilft ein kleiner Zauberspruch, um an die eigene Kraft zu glauben:
‚Tonne, Tonne, Deckel auf, ich hab ein Nein-Gefühl im Bauch. Das will ich nicht! Das muss nicht sein! Drum werf ich’s rein mit Nein! Nein! Nein!‘, sagt das Schauspielteam deshalb immer dann, wenn es Erlebtes in der Tonne verschwinden lässt. Mit viel Fantasie, einer kindlichen Sprache und einem richtig schönen Mitsing-Lied wird Kindern die Angst vor dem Nein-Sagen genommen und wird ihnen eine große Portion Selbstvertrauen mitgegeben. Indem von alltäglichen Situationen erzählt wird und in Bildern dargestellt werden, fällt es schon den Kleinen leicht, Gefühle wieder zu erkennen. Die Kinder des Programms werden zu Vorbildern und machen Mut, der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen. Nach dem Spiel sehen werden gemeinsam mit dem Publikum die Bilder des Programms und weiterer Alltagssituationen angesehen und es wird über Nein-Gefühle geredet.
Von klein auf selbst entscheiden
‚Will ich das? Oder nicht? Was sagt mein Bauch?‘ Es ist wichtig, dass Kinder lernen, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verteidigen. Sie sollen wissen: Auch Erwachsenen gegenüber haben sie das Recht, sich aufzulehnen, wenn ihre Grenzen nicht respektiert werden. Warum manche Regeln zwar nicht schön, für das Zusammenleben aber wichtig sind – auch das wird durch das Spiel vermittelt. Grundsätzlich gilt für alle Nein-Gefühle: Am besten ist es, sich jemandem anzuvertrauen. Denn nur dann kannst das Kind verstanden, unterstützt und getröstet werden. Und das sind für jedes Kind lebenswichtige Erfahrungen.
Quelle: https://www.tpw-osnabrueck.de/programme/die-große-nein-tonne